Auf dem Park & Ride-Parkplatz in der Nähe des Aqua Fit entsteht ein Drive-In-Zentrum für Corona-Schnelltests. Das planen das Klinikum Bad Hersfeld und der DRK Kreisverband Hersfeld e.V. gemeinsam und reagieren damit auf die aktuellen Regelungen der Landesregierung. In Containern und Zelten sollen pro Tag bis zu 500 Schnelltests durchgeführt werden können. Die Fläche wird von der Stadt Bad Hersfeld zur Verfügung gestellt. In einer gemeinsamen Pressemitteilung freuen sich Landrat Dr. Michael Koch, Bad Hersfelds Bürgermeister Thomas Fehling und die Geschäftsführer des Klinikums Rolf Weigel und Dr. Tobias Herrmann über das Ergebnis kurzfristiger Verhandlungen: „Es bewährt sich einmal mehr, dass wir bei der Bekämpfung der Pandemie so eng zusammenstehen. Durch die konstruktive Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bad Hersfeld, dem Landkreis, dem DRK Kreisverband Hersfeld und dem kommunalen Klinikum konnte schnell und unbürokratisch eine gute Lösung für die Bürgerinnen und Bürger gefunden werden.“
In Bad Hersfeld soll ein Testangebot für die Kreisstadt und umliegenden Kommunen geschaffen werden, das sich besonders an mobile Bürgerinnen und Bürger richtet, die den gut zugänglichen Testort schnell und unkompliziert aufsuchen wollen. Abgesehen von Bad Hersfeld soll flächendeckend und in möglichst vielen einzelnen Kommunen die Möglichkeit von Schnelltestungen eingerichtet werden. In der vergangenen Woche hatte die Hessische Landesregierung die ersten Lockerungen nach dem Lockdown in Aussicht gestellt. Dazu gehört ein umfangreiches Testangebot für die gesamte Bevölkerung.
DRK Kreisgeschäftsführer Frank Leyendecker und Rettungsdienstleiter Björn Wettlaufer sehen darin eine positive Entwicklung: „Die Schnelltests sind ein wichtiges Werkzeug, um Infektionen schnell festzustellen und die nötigen Schutzvorkehrungen zu treffen. Regelmäßige Corona-Tests geben unseren Mitmenschen wieder mehr Sicherheit, auch um beispielsweise eine Person zu besuchen oder einen Kosmetiktermin wahrnehmen zu können.“
Auch Dr. Tobias Hermann und Rolf Weigel, Geschäftsführer des Klinikkonzerns, sehen die Selbsttests als wichtiges Mittel aus der Pandemie. „An diesem Punkt ist es wichtig, dass wir als Klinikum unsere bestehende Infrastruktur und unser Personal einsetzen, um schnellstmöglich ein gut funktionierendes Test-Zentrum einzurichten“, so Rolf Weigel. Dazu setzen Klinikum und DRK gemeinsam auf ihre Mitarbeitenden, die die Schnelltests durchführen und im Falle eines positiven Ergebnisses direkt die nächsten Schritte einleiten können. Der Schnelltest liefert bereits nach etwa 15 bis 30 Minuten ein Ergebnis. Die Regierung hatte vergangene Woche verkündet, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger in Hessen einmal pro Woche kostenfrei testen lassen können. Dr. Tobias Hermann, selbst Mediziner, betont nochmals, dass das Testergebnis nur eine Momentaufnahme darstellt: „Wer beispielsweise in drei Tagen seine Großmutter besuchen möchte, der sollte auch am besten erst in drei Tagen den Test machen. Dieser kann je nach Viruslast heute anders ausfallen als dann, wenn es wirklich auf das Ergebnis ankommt.“
Dies wirkt sich auch auf die zentrale Frage der Öffnungszeiten des Testcenters aus. Je nach Beschlüssen der Landesregierung – beispielsweise dem Öffnen von Biergärten im Sommer oder Kinos und Theatern – müssen die Testzeiten angepasst werden. „Nur so können wir uns gegenseitig die benötigte Sicherheit geben“, schließt Hermann ab.