Heringen (Werra):
Enkeltrickbetrug in Heringen

Blaulicht

Ein Artikel von Redaktion (pm)

Eine 67-jährige Frau aus dem Raum Hersfeld-Rotenburg wurde am Donnerstag (15.04.) Opfer eines Enkeltrickbetrugs.

Unbekannte kontaktierten die Rotenburgerin telefonisch und gaben sich als deren Sohn aus, welcher in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt gewesen sei und nun einen höheren Bargeldbetrag benötige, damit er aus der Haft entlassen werde. Bereits in den Mittagsstunden, als Sie den Weg zu Bank angetreten hatte, war die Rotenburgerin von zwei männlichen Personen angesprochen worden. Ob die beiden Personen im Zusammenhang mit der Tat stehen ist Bestandteil der weiteren Ermittlungen. Die 67-Jährige glaubte den Angaben des Anrufers und übergab schließlich gegen 18 Uhr im Bereich des Amtsgerichts Bad Hersfeld aus ihrem Auto heraus eine hohe Summe Bargeld an einen männlichen Tatverdächtigen.

Es ist davon auszugehen, dass die Tat von mehreren Tätern begangen wurde. Einer der Männer kann als circa 1,75 Meter groß, etwa 45 Jahre alt mit kurzen schwarzen Haaren in Form eines Pagenschnittes beschrieben werden. Zum Tatzeitpunkt trug der Mann eine Maske, eine dunkelblaue Hose und eine dunkle Jacke mit hellen Abzeichen. Eine zweite männliche Person, die ebenfalls mit der Tat in Verbindung stehen könnte, kann als circa 1,75 Meter groß und etwa 45 Jahre alt mit kurzen schwarzen Haaren beschrieben werden.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Hersfeld-Rotenburg dauern an.

Wer die Tat beobachten konnte oder Hinweise zu den Personen geben kann, wendet sich bitte an die Polizeistation Bad Hersfeld unter Telefon 06621/932-0, jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache unter www.polizei.hessen.de

Darüber hinaus kam es zu weiteren Anrufen bei Bürgerinnen und Bürgern im gesamten Landkreis. Glücklicherweise wurde der Trickbetrug in diesen Fällen erkannt und es trat kein weiterer Schaden ein.

In diesem Zusammenhang warnt Ihre Polizei:

Trickbetrug ist vielfältig.

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst      mit Namen vorstellt oder als Bekannter/ Verwandter, Bankangestellter oder Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.
  • Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
  • Rufen Sie Ihre Verwandten unter der Ihnen bekannten Telefonnummer oder die Polizei unter der 110 an.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.

Die Täter passen ihr Vorgehen an Ängste der potentiellen Opfer an, wodurch sie deren höchstpersönlichen Lebensbereich tangieren. Anhaltende Telefonate mit den Tätern während der Betrugshandlung verhindern den Kontakt mit nahestehenden Personen. Hierdurch wird der Betrugsirrtum aufrecht erhalten und Opfer sind bereit hohe Wertbeträge zu zahlen. Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren. Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de