Heringen (Werra):
Mit Iliev ins neue (Wahl-) Jahr

Politik

Ein Artikel von Lukas Diebener (pm)

Am vergangenen Samstagabend, fand in alter Tradition der Neujahrsempfang der SPD in Heringen  statt, seit einigen Jahren lädt der SPD Stadtverband auf Initiative des SPD Ortsverein Heringen zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein. Entgegen den letzten Jahren stand dieses Mal der heimische Bürgermeister und Kandidat zur Bundestagswahl, Daniel Iliev, ganz allein im Rahmen seiner Zuhör-Tour im Rampenlicht.

Die Vorsitzende des SPD Stadtverband Heringen, Simone Rost, eröffnete die Veranstaltung nach der klassischen Akademischen Viertelstunde um 17:15 Uhr und begrüßte die Anwesenden Gäste aus dem ganzen Landkreis im Gemeinschaftshaus in Leimbach. Nach einer Gedenkminute für ein langjähriges Mitglied übergab sie das Wort an den SPD Unterbezirksvorsitzenden Torsten Warnecke. Im Vordergrund seines Grußwortes stand das hohe Defizit des Kreishaushaltes, mit dem er sich in seiner Funktion als Landrat Woche für Woche beschäftigt. Dieses hohe Defizit basiere zum Großteil auf den intensiven Kosten des Klinikums, so Warnecke und er sieht hier vor allem Bund und Land in der Verantwortung. Nichtsdestotrotz unterstrich er in seiner Funktion als Unterbezirksvorsitzender sein Vertrauen in den Kandidaten für den Wahlkreis 168.

Auch die Landtagsabgeordnete Tanja Hartdegen wünschte Daniel Iliev und allen Ehrenamtlichen in den Ortsvereinen weiterhin viel Kraft für den intensiven, verkürzten Wahlkampf. In ihrem Grußwort gab Hartdegen einen kurzen Exkurs über die Arbeitsbilanz der SPD Landtagsfraktion, denn am Samstag jährte sich der Amtsantritt der Hessischen Landesregierung. Sie unterstrich insbesondere das aktive Bekenntnis des SPD geführten Wirtschaftsministerium unter Kaweh Mansoori zum Landkreis und betonte hier seine bisherigen Besuche vor Ort und den Netzanschluss an die Höchstspannungstrasse für den heimischen Kaliproduzenten.

Als Hauptredner des Abends konnte Daniel Iliev seine heimische SPD mitnehmen auf seine Zuhör-Tour und resümierte zu Beginn seine Eindrücke aus den ersten Wochen seines Wahlkampfes. Er betonte, wie positiv das Feedback aus der Bevölkerung beider Landkreise bislang sei und wie hoch doch die allgemeine Zufriedenheit hier ist. Man solle die wenigen ewigen Nörglern nicht zu sehr in die Gewichtung bringen, wenn es doch der Mehrheit gut geht, so Iliev. Sowohl der heimische Landkreis Hersfeld-Rotenburg, als auch der Werra-Meißner-Kreis sind landschaftlich wunderschön, das hat das intensive Kennenlernen von Land und Leuten auf seiner Zuhör-Tour noch mal verdeutlicht. Er möchte gerne an seinen Vorgänger Michael Roth anknüpfen und nah an der Bevölkerung sein und die gute Arbeit fortsetzen.

Zum Abschluss wurde es noch mal ein wenig emotional, als der Vorsitzende des SPD Ortsverein Heringen, Lukas Diebener, Michael Roth zum letzten Mal als Bundestagsabgeordneten in seinem Schlusswort ansprach und für seine Arbeit in den fast 27 Jahren dankte. Roth betonte, dass er auch nach der Zeit im Bundestag weiterhin seiner SPD und vor allem seinem Ortsverein in Heringen treu bleiben wird. „Außerdem liegt in Deutschland das Rentenalter bei 67, das gilt auch für einen scheidenden Bundestagsabgeordneten, ich werde also nicht gänzlich von der Bildfläche verschwinden“, so Roth. Von seinen treuen Wegbegleitern, auch aus Heringen, möchte er sich dann als Bundestagsabgeordneter schließlich auf seinem letzten Kaffeeklatsch am 8. März gebührend verabschieden.


Bildunterschrift Gruppenfoto: v.l.n.r.: Lukas Diebener, Tanja Hartdegen, Torsten Warnecke,
Michael Roth, Daniel Iliev, Simone Rost