Herr Landrat Dr. Koch kritisiert nun in seiner Pressemitteilung, dass sich Heringen seinerzeit nicht an seinem Breitbandprojekt Nordhessen beteiligt hat, sondern einen eigenen Weg gegangen ist, stellt WGH-Pressesprecher Hans Ries fest.
Dass die Heringer Bürger somit sechs Jahre früher flächendeckend an ein schnelles Netz angeschlossen wurden und damit sogar Überschüsse erzielen, muss regelrecht brüskierend auf den Landrat gewirkt haben. Sieger in Sachen Moderne ist demnach, wer als Letzter ins Ziel kommt, also er.
Bezüglich des Anschlusses der Werratalschule ging es übrigens nie darum, dass die Werrakom das nicht wollte, sondern um die geschätzten restlichen Anschlusskosten ans direkte Glasfasernetz in Höhe von zirka 8.000€.
Genau das bemängelt die Mitarbeiterin des Landrates, Frau Csenar, in Ihrem Anschreiben vom 11.02.2019 und auch, dass es der Stadt Heringen in 2016 nicht gelungen sei, Spenden hierzu von K+S zu akquirieren, also somit zugunsten des Kreises als Schulträger.
Mal schauen, wann dem Landrat einfällt, dass die Kommunen, trotz der an den Kreis zu zahlenden Schulumlagen, auch noch Toilettenpapier, Wasser, Strom und Heizung für die kreiseigenen Schulgebäude zu stellen hätten, zumindest wenn sie es für die Kinder als so wichtig erachten sollten, wie einen Breitbandanschluss.
Immerhin braucht der Landrat auch einen zweistelligen Millionenbetrag für seine neue Kreisresidenz und wohl noch viel mehr für das angerichtete Krankenhausdesaster. Es kommt eben darauf an, wie man die Prioritäten setzt, fügt Ries hinzu.
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