Bei einer Person aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg wurde labortechnisch die Diagnose einer Infektion mit Affenpocken bestätigt. Die Person befindet sich in ärztlicher Behandlung und wird vom Gesundheitsamt begleitet. Die Kontaktpersonen wurden ermittelt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Eine Gefahr für die Allgemeinheit wird sowohl vom RKI als vom Gesundheitsamt derzeit als gering eingestuft, heißt es vom Gesundheitsamt.
Gesundheitsamt hilft bei Fragen weiter – Impfstoff vorhanden
Personen, die den Verdacht hegen, sich angesteckt zu haben, sollen sich umgehend an ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt wenden. Außerdem stehen die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes vertraulich zur Beratung und Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Es besteht außerdem die Möglichkeit, Impfungen über das Gesundheitsamt zu organisieren, entsprechender Impfstoff steht für den Landkreis bereit.
Weitere Informationen gibt es auf der Website des Robert-Koch-Instituts unter www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html sowie bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/affenpocken.
Hintergrundinformationen Affenpocken
Die Weltgesundheitsorganisation hat am 22. Juli 2022 aufgrund des Affenpocken-Ausbruchs den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Ein solcher Notstand liegt vor, wenn der Ausbruch einer Krankheit ein Risiko für die öffentliche Gesundheit in mehreren Ländern darstellt und eine internationale Koordination notwendig ist. Während sich das Coronavirus durch virushaltige Partikel verbreitet, die beim Atmen, Husten, Sprechen, Singen und Niesen entstehen, erfolgen Infektionen mit Affenpocken nach derzeitigem Wissensstand in der Regel durch engen Körperkontakt. Eine Übertragung kann unter anderem durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten und den typischen Hautveränderungen der Affenpocken-Infizierten stattfinden. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist eine Impfung für die allgemeine Bevölkerung nicht notwendig. In Deutschland wird durch die Ständige Impfkommission eine Impfung gegen Affenpocken lediglich für bestimmte Risikogruppen und Menschen empfohlen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten. In Deutschland sind mittlerweile mehr als 2724 Affenpocken-Infektionen nachgewiesen worden, davon in Hessen 115.