Das hessische Umweltministerium hat heute die erste von zwei Alarmstufen für eine hohe Waldbrandgefahr ausgerufen. Eine Aussicht auf Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Auch in den Wäldern des Landkreises Hersfeld-Rotenburg herrscht hohe Waldbrandgefahr. Der Landkreis appelliert an die Bevölkerung, jetzt äußerst umsichtig zu handeln, um Wald- und Wiesenbrände zu verhindern.
In den Wäldern des Landkreises Hersfeld-Rotenburg herrscht hohe Waldbrandgefahr. „Die Trockenheit der vergangenen Jahre, Stürme und der Borkenkäfer haben unseren Wäldern stark zugesetzt. Die jetzigen hohen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit verschärfen die Situation“, warnt Thorsten Bloß, Leiter des Fachdienstes Gefahrenabwehr der Kreisverwaltung, vor der hohen Waldbrandgefahr.
Schätzungsweise rund 90 Prozent der Waldbrände werden durch den Menschen verursacht. Deshalb weist der Fachdienst Gefahrenabwehr auf das allgemeingültige Rauchverbot in den heimischen Wäldern hin. Grillen an öffentlichen Plätzen sowie Lagerfeuer sollten gänzlich unterlassen werden. Waldbrandgefahr geht ebenfalls von liegen gelassenen Flaschen und Glasscherben aus, insbesondere aber auch von achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen. Autofahrerinnen und Autofahrer sollten zudem darauf achten, ihre Fahrzeuge richtig und sicher (nur auf vorgesehenen Parkflächen) abzustellen: Durch beispielsweise erhitzte Katalysatoren können sich Gräser und Laub unterhalb des Autos leicht entzünden.
„Wir hoffen auf die Achtsamkeit und Mithilfe unserer Bürgerinnen und Bürger, unsere ohnehin schon belasteten Wiesen und Wälder vor der Gefahr eines Brandes zu bewahren. Die Situation ist wirklich kritisch. Und wir alle wollen keinen zweiten Seulingswald-Großbrand wie vor drei Jahren“, so Thorsten Bloß. In diesem Zusammenhang weist der Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger auf die gute Zusammenarbeit mit Hessen Forst hin: „Aus dem Großbrand im Seulingswald haben wir unsere Lehren gezogen.“ Immer wieder sei bei unterschiedlichen Gefahrensituationen in den Waldgebieten des Kreises deutlich geworden, wie unverzichtbar das Fachwissen und die Ortskenntnis der Mitarbeitenden von Hessen Forst sind. „Das Wissen der Personen vor Ort über die tagesaktuelle Lage in den Waldgebieten ist von unschätzbarem Wert für unsere Einsatzkräfte“, so Kauffunger. In diesem Jahr gab es bereits einige herausfordernde Waldbrände. Erst Anfang Mai dieses Jahres fand auch eine Großübung im Wald zwischen Philippsthal und dem Heringer Stadtteil Lengers mit über 150 Einsatzkräften der Feuerwehren, DRK, THW, Katastrophenschutz, Hessen Forst und des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr statt, um das Einsatzszenario Waldbrand zu üben.
Im Fall der Fälle die 112 wählen
Wer einen Waldbrand bemerkt, wird gebeten, unverzüglich die Feuerwehr (Notruf 112) zu informieren. Für die Brandmeldung sind folgende Informationen wichtig:
- Wo brennt es?
- Was brennt?
- Wer oder was ist betroffen?
- Ort und Person, von dem der Brand gemeldet wird