Kalirevier / Werratal:
Zukunft Kaliregion: Bürgermeister irritiert über Meldung der Landräte

Regionales

Ein Artikel von Daniel Iliev (pm)

Die vier Bürgermeister der aktiven Kalistandorte in Hessen und in Thüringen zeigen sich irritiert über eine Meldung der drei Landräte der Landkreise Fulda, Hersfeld-Rotenburg und des Wartburgkreises: „Unseres Wissens nach gibt es noch keinerlei finale Entscheidung über die Antragsstellung zum Projekt „Zukunft Kaliregion“. Der Fördergeber, das Bundesministerium des Innern, hat lediglich darüber informiert, dass es unser gemeinsamer Projektantrag in die zweite Auswahlrunde geschafft habe. Eine finale Entscheidung treffe das Ministerium erst Ende April.“, erläutern die vier Bürgermeister Daniel Iliev (Heringen), Andre Stenda (Hohenroda), Timo Heusner (Philippsthal) und Roland Ernst (Unterbreizbach). Es stelle sich die Frage, warum falsche Hoffnungen geweckt würden.

In höchstem Maße irritierend sei es zudem, dass im Rahmen der Meldung konkrete Projekte benannt werden, die als Eigenleistung der Landräte kundgetan werden. Die Schaffung moderner Arbeitsformen (Co-Working-Spaces) fußt beispielsweise auf dem Vorschlag des Hohenrodaer Bürgermeisters. Ebenso dürfte den Landräten bekannt sein, dass die Kommunen Hohenroda, Heringen und Philippsthal gemeinsam mit Friedewald bereits an einem gemeinsamen Industriegebiet arbeiten: „Hoffentlich gefährden diese erweckten Hoffnungen nicht unser gemeinsames Vorhaben. Immerhin geht es bei der Genehmigung auch immer um den Flächenverbrauch.“, befürchten Iliev, Stenda und Heusner.

Abschließend machen die Bürgermeister deutlich: „Es wäre durchaus zu begrüßen, wenn wir 700.000 Euro Fördermittel für alle drei Landkreise erhalten. Es wäre aber umso mehr zu begrüßen, wenn das Außenbild auch ein Gemeinsames ist. Sollte im April tatsächlich die Wahl auf unsere Region durch den Bund fallen, dann sollten auch diejenigen eingebunden werden, die dafür die Arbeit geleistet haben: Das sind die Bürgermeister der betroffenen Kalikommunen, die beteiligten Akteure sowie Michael Roth, der sich persönlich beim Ministerium für unsere Region eingesetzt hat.

 

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