Die Arbeitslosigkeit in Waldhessen ist im November gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen liegt nun bei 2.532 (-2,9 Prozent), die Arbeitslosenquote bei 3,9 Prozent (Vormonat: 4,0 Prozent; Vorjahr: 3,9 Prozent) und somit deutlich unter dem Hessendurchschnitt von 5,5 Prozent.
Von der positiven Entwicklung im Vergleich zum Vormonat konnten nahezu alle Personengruppen profitieren, am stärksten jüngere Arbeitslose (-7,7 Prozent auf 323) und Menschen ohne deutschen Pass (-5,3 Prozent auf 935).
Dennoch: „Eine echte Herbstbelebung ist ausgeblieben. Vor allem mit Blick auf das Vorjahr erkennen wir auf dem Arbeitsmarkt die Verschlechterung der Konjunktur. Gleichzeitig bieten sich Chancen“, erklärt Matthias Dengler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda und macht dies an unterschiedlichen Faktoren fest. Zwar sehen wir bei der Zahl der Arbeitslosen mit einem Rückgang von 14 (-0,5 Prozent) eine Seitwärtsbewegung, doch diese geht vorwiegend auf die Entwicklung im Bereich der Grundsicherung zurück. So sind beim Jobcenter des Landkreises Hersfeld-Rotenburg aktuell 1.782 Menschen als erwerbslos registriert – 93 weniger als vor einem Jahr. Die Agentur für Arbeit verzeichnete 750 arbeitslose Personen und somit 79 mehr.
Langzeitarbeitslosigkeit geht zurück
Erfreulich ist, dass die Langzeitarbeitslosigkeit in der Region Hersfeld-Rotenburg zurückging (-3,3 Prozent). Insgesamt sind derzeit bei Arbeitsagentur und Kreisjobcenter 1.085 Frauen und Männer seit mehr als einem Jahr arbeitslos gemeldet.
Arbeitgeber melden weniger Stellen – Bestand mit 944 dennoch hoch
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur akquirierte im November 157 Stellen - 50 weniger als im Vormonat und 164 weniger als vor einem Jahr. Aktuell liegen 944 Stellen zur Besetzung vor. Gesucht werden Hilfs- und vor allem Fachkräfte unter anderem im verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Zeitarbeit.
Unternehmen nutzen Kurzarbeit
Infolge der sich verschlechternden Wirtschaftslage nutzen die Unternehmen in der Region das Instrument der Kurzarbeit zur Stabilisierung von Beschäftigungsverhältnissen. Im Agenturbezirk haben im November 20 Betriebe für 269 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Da die konkrete Beantragung und Bearbeitung des Kurzarbeitergeldes nachträglich erfolgt, können erst mit einigen Monaten Verzögerung Aussagen zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit getroffen werden. Nach den aktuellsten vorliegenden Daten haben im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Mai diesen Jahres neun Betriebe für 83 Mitarbeitende Kurzarbeitergeld bezogen.