Landkreis Hersfeld-Rotenburg:
Jahreszeitüblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit bei sinkender Dynamik

Wirtschaft

Ein Artikel von Redaktion (pm)

Die Arbeitslosigkeit in Waldhessen ist im Juli gegenüber dem Juni leicht angestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen liegt nun bei 2.694 (+2,9 Prozent), die Arbeitslosenquote bei 4,1 Prozent (Vormonat: 4,0 Prozent; Vorjahr: 4,2 Prozent) und somit deutlich unter dem Hessendurchschnitt von 5,6 Prozent. Dem gegenüber stehen im Moment 968 Stellen, die zu besetzen sind. Allein im Juli kamen 217 Stellen hinzu.

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist zur Jahresmitte üblich. Maßgebend dafür waren Arbeitslosmeldungen von jugendlichen Schulabgängern, die bislang noch ohne Ausbildungsplatz sind sowie Meldungen von jungen Arbeitnehmern, die vom Betrieb nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss nicht übernommen werden konnten. Hinzu kam der Halbjahreswechsel im Angestelltenbereich. Nach den Sommerferien verbessern sich die Vermittlungschancen erfahrungsgemäß wieder insgesamt und die Ausbildungsabsolventen können zeitnah eine neue Beschäftigung aufnehmen“, erklärt Katharina Henkel, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda.

„Es ist allerdings zu sehen, dass die Dynamik am Arbeitsmarkt nachlässt“, so Henkel weiter. So wurden 238 Personen nach vorheriger Erwerbstätigkeit arbeitslos, damit 53 mehr als im Juni. Aus vorheriger Erwerbstätigkeit meldeten sich im Vergleich zum Vorjahr mehr Menschen arbeitslos (238 / +15,0 Prozent) als durch Aufnahme einer Beschäftigung ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten (179 / -7,3 Prozent).

Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg sind 861 Personen bei der Arbeitsagentur arbeitslos gemeldet - 39 mehr als im Juli 2023 (+4,7 Prozent). Beim Jobcenter des Kreises sind 1.833 Menschen arbeitslos gemeldet – 39 weniger als im Vorjahresmonat (-2,1 Prozent).

Arbeitsstellen

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte in Waldhessen seit Jahresbeginn insgesamt 1.387 Stellen akquirieren und somit 234 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (-14,4 Prozent). Dennoch besteht weiterhin ein hoher Bedarf an Arbeits- und Fachkräften in nahezu allen Berufen und Branchen. „Offene Arbeitsstellen und vorhandene Bewerber passen nicht immer zusammen. Nicht immer liegen die erforderlichen Qualifikationen vor. Daher berät die Agentur für Arbeit nicht nur Arbeitgeber, sondern auch Arbeitnehmer zu Qualifizierungsmöglichkeiten. Zum Teil können diese auch während der laufenden Beschäftigung stattfinden“, kommentiert die Geschäftsführerin die Zahlen.

Ausbildung

Auch zum Start des neuen Ausbildungsjahres bieten zahlreiche Arbeitgeber noch freie Ausbildungsstellen in unterschiedlichen Berufen an. Wer kurzfristig noch eine Chance auf einen Ausbildungsplatz in der Region ergreifen möchte, der sollte sich umgehend mit der Berufsberatung in Verbindung setzen unter 0800 4 5555 00 bzw. badhersfeld.berufsberatung@arbeitsagentur.de.